Lebenslauf – spezielle Inhalte

Foto

  • Ein Foto ist nicht grundsätzlich obligatorisch, doch heutzutage Standard. Wird im Inserat eines gefordert, ist der Fall klar.
  • Verwenden Sie ein aktuelles Foto. Wo einst ein Passfotoformat erwartet wurde, ist der kreative Spielraum heute grösser. Versuchen Sie eine gute Mischung von «starkem Bild» und Zurückhaltung zu finden. Verwenden Sie keine Ferien- und Freizeitbilder und ziehen Sie im Zweifel einen Berufsfotografen bei.
  • Unterlagen werden meist schwarzweiss ausgedruckt, daher kann für die Zustellung per E-Mail ein gutes Schwarzweiss-Foto reizvoll sein.

Salärvorstellungen

  • Erwähnen im Lebenslauf oder nicht? Grundsätzlich eher nicht. Es gibt aber Personalfachleute, die entsprechende Hinweise schätzen. Ein Beispiel eines Lebenslaufes mit Salärangabe ist jener von Susanne Felder.

Hinweise zum Motiv zur Stellensuche

  • Eine der Standardfragen im Interview lautet: «Wieso wollen Sie die Stelle wechseln?» Je nach Situation kann eine «Vorausantwort» Ihre be-Werbung stärken. Bereits beim Studium Ihrer be-Werbung ist bei Personalfachleuten die Frage nach den Beweggründen für den Stellenwechsel präsent. Ein geschickt formulierter Hinweis kann die Leserfantasien in die von Ihnen gewünschte Richtung lenken. Sie finden in den be-Werbungs-Mustern viele Beispiele.

Hinweise zum möglichen Stellenantritt

  • Angaben zum möglichen Datum des Stellenantrittes oder zur Kündigungsfrist sind erwünscht.

Referenzauskünfte

  • Hinweise auf Referenzpersonen sind in der Regel nicht Bedingung – sie können im Gespräch auf separatem Blatt nachgereicht werden. Mögliche Formulierung im Lebenslauf: «Im persönlichen Gespräch überreiche ich gerne eine Liste mit informierten Personen.»
  • Die genannten Personen werden mit Name, Firma, Funktion, Verhältnis, in dem Sie zur Auskunftsperson stehen oder standen, zeitlichen Angaben und Telefon-Nummer(n) vorgestellt. Sie haben diese Personen bezüglich Ihrer Bereitschaft angefragt und damit auf Anfragen vorbereitet. Eine Muster-Liste mit Referenzpersonen finden Sie im Menü «Nachtisch».
  • Rekrutierende wünschen sich Referenzpersonen, die eine kritische Würdigung von Fachwissen, Leistung und Verhalten vornehmen können. Das sind in der Regel Vorgesetzte oder Projektleitende.

Nebenberufliches, Freiwilligenarbeit, Ehrenamtliches, Hobbys usw.

  • Kulturelle Interessen dokumentieren, dass Sie nicht einseitig sind. Ehrenamtliche Aufgaben deuten auf Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl hin. Die jährliche Organisation der Vereinsmeisterschaften weist auf bestimmte Kompetenzen hin, und die sportlichen Aktivitäten belegen (vielleicht) eine gesunde Lebensart. So erworbene Erfahrungen können Gewicht erhalten.
  • Angaben über ausserberufliche Aktivitäten sollen eher knapp gehalten werden und im Idealfall einen Bezug zu den Anforderungen und zur beruflichen Tätigkeit schaffen.
  • Man kann Hinweise auf Freizeitaktivitäten ohne Schaden weglassen.

Lebenslauf für Spontan-be-Werbungen

Das Entscheidende an einer Spontan-be-Werbung sind ihre Kürze und ihr Zuschnitt auf eine bestimmte Firma und Tätigkeit. Man soll sofort erkennen, welche Aufgaben Sie anstreben und was Sie dafür an Ressourcen zu bieten haben. Darum ist ein Lebenslauf in Kurzform die richtige Wahl. Die Struktur kann dieselbe sein wie für einen Lebenslauf auf ein Stelleninserat. Zusätzlich sollen die Zielsetzungen formuliert und entweder im Lebenslauf oder im be-Werbungs-Brief platziert werden.

Gibt es «den richtigen Lebenslauf»?

Dass der Lebenslauf mit PC erstellt wird, ist heute Standard. Das gilt auch, wenn ganz selten die Forderung nach handschriftlicher be-Werbung im Inserat steht – gemeint ist dann lediglich das Begleitschreiben. Mit dieser Entwicklung ist der Anspruch an das Layout der be-Werbungs-Unterlagen gestiegen. Es gibt jedoch nicht «den richtigen Lebenslauf». Es ist nichts verboten, und Sie dürfen Ihren Lebenslauf nach Ihrem Geschmack gestalten. Personalfachleute erwarten jedoch, dass Sie folgende Konvention beachten:

  • Immer tabellarisch, gut strukturiert, leicht lesbar, sauber, übersichtlich

Ob der Lebenslauf auch so heisst, ist offen – andere Bezeichnungen sind bekannt, und jede weitere ist denkbar, wenn sie sinnvoll ist. Beispiele:

  • Curriculum Vitae (CV)
  • Berufliches Porträt
  • Kurzporträt
  • Berufliches Profil
  • Laufbahn
  • Berufliche Daten
  • Ich stelle mich vor . . .
  • Muster und Vorlagen

Im Kapitel «Nachtisch» finden Sie diverse Muster-Lebensläufe. Diese befinden sich in den Dossiers im Unterkapitel «be-Werbungs-Muster». Darüber hinaus finden Sie unzählige Lebenslauf-Vorlagen im Internet, z.B. auf lebenslauf.com (ein Service von XING) oder lebenslauf.ch (UniversalJob). Solche Websites bieten auch Tools an, mit denen Sie Ihren Lebenslauf direkt online erstellen und dann als PDF herunteraden können. Am besten starten Sie eine Google-Suche («Lebenslauf Vorlage» oder «Lebenslauf Muster»).

Nennen Sie Ihr Papier so, wie es zu Ihnen passt! Wenn Ihnen zum Beispiel Lateinisch spanisch vorkommt, wieso nennen Sie es dann Curriculum Vitae?

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Umsetzung